Stress, Essverhalten und Fettzunahme

Kapitel 5

5. Folgen des chronischen Stresses, die du siehst


Physische Veränderung

Muskelmasseabbau↑
Muskelmasseaufbau↓
Wassereinlagerungen↑
Fett am Bauch↑

Dieser katabole Prozess erfolgt selbst dann, wenn Training und Ernährung unverändert bleiben!

Psychische Veränderung

Zudem verstärkt sich der Prozess, je härter mit Training und Diät dagegen gearbeitet wird, weil dies das Cortisol immer weiter in die Höhe treibt.

  • Impulskontrolle↓
  • Stimmungsschwankungen
  • Reizbarkeit
  • Depressionen
  • Kognition↓

Ursache

Die hormonelle Veränderung bewirkt wiederum eine Kettenreaktion auf die Neurotransmitterbilanz im Gehirn.

bspw.:

Leptin↓ → Dopamin↓
Östrogen↓ → Serotonin↓


Schlafstörung

Cortisol ist der Gegenspieler des “Schlafhormons” Melatonin.

Beide sind an der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt.

Cortisol↑ → Melatonin↓


Heißhunger

Die Wechselwirkung auf die Hunger-Sättigungsregulation ist sehr komplex, daher hier nur ein Aspekt, der sich mit den bisherigen Informationen nachvollziehen lässt.

Reminder:

Neuropeptid Y (NPY)
NPY↑→ Appetit↑

appetitanregender Effekt, über das gesunkene Leptin:

Leptin↓→NPY↑

appetitanregender Effekt über das gesunkene Östrogen, denn Östrogen wirkt ebenfalls hemmend auf NPY

Östrogen↓→NPY↑


Fazit

Chronisch erhöhtes Cortisol bewirkt eine Kettenreaktion auf ALLES!

Am Ende weiß man nicht mehr wo Anfang und Ende der Kette ist. 

In der Regel endet dies damit, dass Menschen an all den Symptomen herumdoktern und das Gefühl haben, dass mit ihrem Körper etwas nicht stimmt und niemand die Ursache findet.

Dann schlucken, sie Pillen und Pulver gegen Symptome, trainieren und diäten immer härter und werden physisch und psychisch kränker statt fitter.

Foto by Jezael Melgoza