4. Was machst du nun mit der Waage?
Die gängige Empfehlung unter Frauen, die früher oder später von dem Kampf mit der Waage müde sind: “Schmeiß die Waage weg!”. Ist das richtig?
Es kommt, wie so oft, darauf an. Objektiv gesehen ist die Waage ein Werkzeug, das dir zumindest einen langfristigen Trend angeben kann, sofern du die Zahlen richtig interpretierst.
Es ist eine Kosten-Nutzen-Frage: Machst du das Ganze für dich und möchtest einfach nur deinen Körper in Form bringen und deine Lebensqualität verbessern, kannst du genauso gut darauf verzichten, wenn der emotionale Stress zu groß ist. Bilder, Fotos, Maße, KFA-Schätzungen, Trainingsfortschritt und das Gefühl, wie deine Kleidung sitzt, geben dir genauso gut Hinweise darauf, ob du auf Kurs bist.
Aber auch Faktoren wie Schlafqualität, Wohlbefinden, Energie, Heißhunger und wie sich dein Zyklus verhält sind für dich wichtige Hinweise darauf, ob du gerade auf einem Weg bist, den du langfristig auch durchhalten kannst. Zyklusstörungen geben dir sehr sicher zu verstehen, dass dein Körper gerade leidet.
Macht dir das Wiegen kein Problem oder möchtest du dich im Bodybuilding profilieren oder einer Sportart, in der Gewichtsklassen zählen, wirst du der Waage nicht aus dem Weg gehen können. Doch dann hättest du den Artikel sehr wahrscheinlich nicht gelesen.
Du musst also ehrlich zu dir sein und dir genau bewusst werden, warum du die Kontrolle brauchst. Niemand anderes als du weiß besser, was dir gut tut. Überlege dir, ob du das, was du machst, auch in einem Monat, einem Jahr oder 10 Jahren noch umsetzen kannst. Falls nicht, lebst du gerade ein Leben, dass du ohnehin nicht langfristig leben kannst. Für eine echte innerliche und äußere Veränderung ist aber genau das notwendig.
