Wie du deinen Zyklus ohne Zahlen beobachten kannst

Kapitel 5

5. Was ist normal?

Normal ist, was für dich normal ist.



Jede Frau ist anders und jede hat ihr eigenes Zyklusmuster. Hier spielen so unendlich viele Faktoren eine Rolle, dass ein Vergleich wirklich sinnlos ist.

Genetik, Lebensumstände, Ernährung, körperliche Belastung, soziale Beziehungen, Resilienz…einfach alles, was im Leben eine Rolle spielt, hat Einfluss auf den Hormonhaushalt.

Vergleiche dich also bitte nicht mit anderen!

Wenn du mit Hilfe dieser Beschreibung lernst, deine physischen und psychischen Signale zu beobachten und richtig zu deuten, bekommst du ein gutes Gespür für deine physischen und psychischen Bedürfnisse, die dir langfristig zu mehr Wohlbefinden auf allen Ebenen in deinem Leben verhelfen werden, sofern du lernst auf dich und deine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen.

Lerne also dich von Normen zu lösen und stattdessen DICH selbst besser kennenzulernen!

Experimentiere bspw. damit, deine Stressoren zu reduzieren und beobachte, wie sich das auf deinen Zyklus auswirkt.

Gleiches gilft für Training und Ernährung:

Teste dich aus und beobachte, wann es dir wie geht. Wie wirken sich bspw. bestimmte Lebensmittel in bestimmten Zyklusphasen aus oder wann sind welche Trainingsformen für dich am besten?

Es gibt Frauen, die gar keine Auswirkungen ihrer hormonellen Achterbahnfahrt auf das Training spüren und es gibt Frauen, die das massiv wahrnehmen.

Eine zyklusabhängige Periodisierung macht dann vor allem für die Frauen Sinn, die mit Sicherheit sagen können, dass ihre Leistung durchaus hormonell beeinflusst wird. Andere, die keine Leistungsschwankungen beobachten können, brauchen es vielleicht gar nicht unbedingt.

Auf diese Weise lernst du dich und deinen Körper nicht nur am besten kennen und verstehen, sondern kannst dir selbst auch am besten helfen.

Denn niemand wird deinen Körper so genau beobachten und spüren können, wie du selbst.

Mit der Zeit lernst du so auch deinen Körper mehr wertzuschätzen, denn es ist auch ein wenig faszinierend, wie man allmählich lernt, anhand der reinen Beobachtung sicher sagen zu können, was sich gerade im Körper tut.

Statt gegen deinen Körper, lernst du, mit ihm zu arbeiten!

Genau haben viele Frauen nach vielen Jahren Diät und Leistungsdruck leider verlernt.

Foto by Olia Nayda