Sind Muskeln schwerer als Fett?

Kapitel 4

Physik für Fitnessmenschen – Profi

Damit du verstehst, warum das Ganze so interessant ist, ein Rechenbeispiel:

Der Mond hat aufgrund seiner geringeren Masse im Raum eine geringere Anziehungskraft als die Erde. Deswegen haben sich die Astronauten dort auch so seltsam fortbewegt. Die Fallbeschleunigung dort beträgt nur 1,6m/s².

Angenommen, du wiegst auf der Erde 65 kg, so würde dein Gewicht auf dem Mond
F= m*g= 65kg*1,6m/s² = 96kgN/kg = 96N betragen.

Das sagt dir jetzt erstmal gar nichts, daher die Umrechnung in kg:

Das entspricht einer Masse von m=F/g = 96N/9,81m²³~ca. 10kg.

Auf der Erde wiegst du 65 kg, auf dem Mond dagegen nur 10 kg. Wenn du dich in Äquatornähe wiegen würdest, wärest du leichter als am Nord- oder Südpol, weil die Gravitation am Äquator etwas geringer ist als an den Polen, da die Erde keine perfekte Kugel ist.

Du siehst daran, dass unsere Assoziation von “Körpergewicht” ein rein menschliches Hirngespinst ist. Mit 50, 70, 100 kg verbindest du ganz bestimmte Körperformen, die dein Unterbewusstsein auch noch mit “gut” oder “nicht gut” assoziiert.

Das passiert aber nur, weil du es nicht anders kennst und dein Gehirn durch deinen Konsum von Werbebildern mit dem irdischen Schönheitsideal konditioniert ist. Rein objektiv gesehen macht diese Zuordnung keinen Sinn, da Körpergewicht eine relative Größe ist.

Foto by NASA
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