Wie gut, kannst du das „Ich kann das nicht“ wirklich nicht?


“Ich kann das nicht” zu sagen, ist oft eine einfache Lösung für ein schwieriges Problem, bei dem man sich nicht eingestehen will, dass man sehr wohl kann, aber nicht will, weil man das Problem einfach selbst nicht lösen will, wenn man weiter von seinem Nutzen profitieren will.

Foto by Nick Fewings


Schwierige Entscheidungen & Probleme

Es geht oft nicht um das, was wir glauben nicht entscheiden zu können, als vielmehr um die subjektive Bedeutung der Konsequenzen einer objektiv einfachen Entscheidung, die wir treffen könnten.

Zwei Gedankenexperimente, die dir bewusst machen, was dir oft nicht bewusst ist, wenn du glaubst, etwas nicht tun zu können:

Wenn du glaubst, dass du keine Entscheidungsfreiheit hast:

1. Was wäre, wenn du auf der Stelle tot umkippst? 

Existiert das Problem dann noch? 

Falls nicht, weißt du, dass das Problem und seine Bedeutung nur in Abhängigkeit von dir besteht.

2. Wie würde jemand, die/der dich, deine Perspektive und deine Geschichte nicht kennt, entscheiden? 

Wie verändert sich das Problem dadurch?

Die Differenz entspricht der subjektiven Bedeutung, die du den Konsequenzen deiner Entscheidung zuschreibst.


Was wäre, wenn…?

Du kannst nicht aufhören zu essen?
Was passiert, wenn du tot umkippst?

Du kannst dich nicht trennen?
Was passiert, wenn du tot umkippst?

Du kannst den Job nicht wechseln?
Was passiert, wenn du tot umkippst?

Du kannst nicht aufhören, dich selbst zu sabotieren?
Was passiert, wenn du tot umkippst?

Du kannst nicht aufhören zu tun, was du angeblich tun musst?
Was passiert, wenn du tot umkippst?


Auch sich nicht zu entscheiden, ist eine Entscheidung.
Auch etwas nicht zu tun, ist eine Handlung.
Auch etwas nicht zu sagen, ist eine Aussage.


Dies folgt aus dem Prinzip der Polarität des Lebens.

Du kannst oft mehr als du denkst.

Das merkst du spätestens dann, wenn du musst.

Die Erfahrung durch meine Arbeit mit vielen Klientinnen, hat mir gezeigt, dass wir öfter können, als wir annehmen, dies jedoch erst erkennen, wenn wir die subjektive Bedeutung, die wir unseren Interpretationen zuschreiben eliminieren und eine objektive Perspektive einnehmen.

Dass wir das meist nicht tun, hat einen Grund, hinter dem ein subjektiver Nutzen steht, den wir nicht sehen wollen, weil er eine Schutzfunktion erfüllt.

“Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.”

Epiktet
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