9 Red Flags in der Kennlernphase

Wie du erkennst, ob du benutzt wirst…


Was ist das typische Entwicklungsmuster einer toxischen Beziehung?

Toxische Beziehungen beginnen oft mit großer Euphorie bis hin zu Obsession und Idealisierung des anderen und enden in einem “Rosenkrieg” und gegenseitigen Verletzungen bis hin zu  “Zerstörung” des anderen.

Grund ist, dass sich beide Seiten gegenseitig benutzen, um ihre innere Leere zu füllen und vergangene Verletzungen des Selbstwertes und des Gefühls nicht geliebt werden zu können, zu betäuben.

Wurden diese emotionalen Baustellen noch nicht aufgearbeitet, passiert dies unbewusst, da die emotionalen Trigger alte Wunden treffen, sodass die aktivierte Stressreaktion den Verstand “ausschaltet” und “alte Programme” die Wahrnehmung und Interpretation des Erlebten verzerren.

Da die anfängliche Euphorie des Verliebtseins im Laufe der Beziehung nachlässt, spürt der*die bedürftige Partner*in auch ein Nachlassen der Bestätigung und Aufmerksamkeit.

Dies lässt ihn*sie die innere Leere und den verletzten Selbstwert wieder spüren, was sich oft in emotionalen Reaktionen entlädt.

Da er*sie nie gelernt hat, sich selbst zu emotional zu stabilisieren und aufgrund der Verlustangst Bedürfnisse zu kommunizieren und Konflikte konstruktiv zu lösen, versucht er*sie unbewusst die eigenen Bedürfnisse und Bedürftigkeit über Manipulation des Partners zu befriedigen.

Foto by Wrongtog


Das klassische Schlüssel-Schloss-Prinzip toxischer Beziehungen

Der*die eine braucht es, gebraucht zu werden.

Der*die andere braucht es jemanden zu brauchen.


Kleinster gemeinsamer Nenner beider Seiten, ist ein geringes Selbstwertgefühl, das stets über Außen stabilisiert wird.


Das gleiche Prinzip äußert sich stets in individueller Form in Abhängigkeit der individuellen Konditionierung.

Foto by Wrongtog



9 typische Red Flags einer „toxischen Person“

1. Du wirst zur Priorität gemacht.

Er*sie lässt alles stehen und liegen, um mit dir Zeit zu verbringen, Kontakt mit dir zu haben und sucht ständig deine Nähe.


2. Er*sie sucht/braucht ständig Kontakt zu dir.

Er*sie wird unruhig/passiv aggressiv/manipulativ oder wütend, wenn du nicht auf ihn*sie sofort reagierst bzw. antwortest und ihn*sie nicht ebenfalls zur Priorität machst.


3. Du wirst auf ein Podest gehoben.

Er*sie idealisiert dich, muss ständig an dich denken und glaubt in dir eine Art “Seelenverwandten” gefunden haben.

Wenn du nicht da bist, geht es ihm*ihr schlecht.

Wenn du da bist, geht es ihm*ihr gut.


4.  Er*sie verfolgt keine eigenen Ziele, Interessen unabhängig von dir oder seiner*ihrer Arbeit.

Er*sie hat nichts außer dich, das*der ihn*sie begeistert, motiviert und inspiriert.

Er*sie braucht stetig Ablenkung, Stimulation oder Entertainment von Außen.


5. People pleasing & “gefallen wollen”

Er*sie sagt zu allem “ja”, richtet sich nach den Meinungen anderer, ist eher angepasst und bemüht einen guten Eindruck bei dir zu hinterlassen, dir zu gefallen und wird unsicher und gestresst, wenn er*sie das Gefühl bekommt, dass das nicht gelingt.


6. Konfliktvermeidung

Er*sie bestätigt dich stets, selbst wenn er*sie damit sich selbst benachteiligt und vertritt selten eine eigene Meinung. Er*sie meidet es, eigene Bedürfnisse oder unangenehme Themen, Probleme und Fragen anzusprechen.


7. Er*sie fühlt sich schnell verletzt & nimmt vieles persönlich.

Er*sie bezieht vieles schnell auf sich oder fühlt sich angegriffen und verletzt.

Statt das Problem ruhig, sachlich und konstruktiv zu besprechen, wird er*sie passiv aggressiv, aufbrausend oder ignoriert dich, so dass du zunehmend dich und deine Kommunikation anpassen musst, um Unterstellungen und Ärger zu vermeiden und dich nicht unnötig rechtfertigen zu müssen.


8. Er*sie besitzt eine egozentrische Wahrnehmung.

Er*sie nimmt sich selbst als unsicher und sensibel wahr, ist jedoch stets sicher genug, die eigene Unsicherheit zur Rechtfertigung der eigenen Wahrnehmung und des eigenen manipulativen Verhaltens gegenüber anderen zu benutzen.

Er*sie hat Schwierigkeiten die eigene Wahrnehmung zu reflektieren und die emotionale Reaktion bei Verletzung des Selbstbildes zu „kontrollieren“.


9. Er*sie kann sich nicht abgrenzen.

Er*sie kann selbst keine Grenzen setzen und die Grenzen anderer erkennen und respektieren.

Wenn er*sie die Grenzen anderer überschreitet und auf Ablehnung stößt, reagiert er*sie verletzt.



Foto by Hao Wang


Bist du selbst „toxisch“?

Solltest du diese Punkte nicht von allein erkennen oder dich davon sogar angezogen fühlen, ist es sehr wahrscheinlich, dass du deine eigenen “toxischen Anteile” selbst noch nicht ausreichend bearbeitet hast und dein Ego auf die Bestätigung anspringt.

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