Annas Regeln des Lebens

Die seltsame und doch logische Polarität des Lebens

The more a thing tends to be permanent, the more it tends to be lifeless.

Alan Watts

Kennst du das?

Du weißt a priori dass etwas nicht so schlau ist oder nicht gut enden wird, doch du tust es dennoch?

So ist das auch, mit den impliziten Regeln des Lebens, die für jeden und alles gelten, für jeden offensichtlich sind und doch kaum jemand zu sehen scheint, geschweige denn, danach handelt.

Stattdessen wird mit dem Kopf gegen die Wand gerannt, so lang und so heftig, bis man blutet und zumindest in diesem Fall eines besseren belehrt wurde. Dann spielt man das gleiche Spiel mit der Wand in einem anderen Fall und beendet dies ebenfalls erst, wenn man seine blutige Lektion gelernt hat.

So geht das dann ein Leben lang, bis man alt, weise und vernarbt von lehrreichen Lektionen des Gegen-die-Wand-rennens, stirbt.

Hier ein Ausschnitt einiger Lebensregeln, gegen die du nicht ankommen wirst, unabhängig davon, wie sehr du es versuchst:


Foto by Hasan Almasi

Je weniger du weißt, desto einfacher scheint dir die Welt.
Je mehr du weißt, desto komplizierter scheint dir die Welt.



Je mehr du glaubst zu wissen, desto weniger weißt du.
Je weniger du glaubst zu wissen, desto mehr weißt du.



Je mehr du etwas kontrollieren willst, desto mehr Angst und desto weniger Vertrauen hast du.
Je weniger du etwas kontrollieren willst, desto weniger Angst und desto mehr Vertrauen hast du.



Je mehr du etwas kontrollieren willst, desto weniger Kontrolle hast du wirklich.
Je weniger du etwas kontrollieren willst, desto mehr Kontrolle hast du wirklich.



Je mehr du etwas kontrollieren willst, desto weniger ungeahnte Chancen wirst du sehen.
Je weniger du etwas kontrollieren willst, desto mehr ungeahnte Chancen wirst du sehen.



Je besser du in einer Sache wirst, desto weniger gut, kannst du in einer anderen Sache werden.
Je weniger gut du in einer Sache wirst, desto besser, kannst du in einer anderen Sache werden.  



Je extremer du etwas machst, desto höher der Preis, den du zahlen wirst.
Je weniger extrem du etwas machst, desto geringer der Preis, den du zahlen wirst.



Je höher das Risiko für was auch immer, desto höher der potenzielle Gewinn und Verlust, für was auch immer.
Je geringer das Risiko für was auch immer, desto geringer der potenzielle Gewinn und Verlust für was auch immer.



Je mehr du verändern und gewinnen willst, desto höher das Risiko, das du eingehen musst.
Je weniger du verändern und gewinnen willst, desto geringer das Risiko, das du eingehen musst.



Je fremder, unbekannter und unverständlicher dir etwas scheint, desto mehr wirst du dadurch lernen.
Je vertrauter, bekannter und verständlicher dir etwas scheint, desto weniger wirst du dadurch lernen.



Je schneller du etwas tun/haben willst, desto unbeständiger das, was du dadurch tun/haben wirst.
Je langsamer du etwas tun/haben willst, desto beständiger das, was du dadurch tun/haben wirst.



Je schwieriger dein Status quo, desto mehr wächst du im Status quo.
Je leichter dein Status quo, desto weniger wächst du im Status quo.



Je schwieriger der Start, desto lehrreicher der Weg, desto größer der potenzielle Gewinn im Ziel.
Je leichter der Start, desto weniger lehrreich der Weg, desto geringer der potenzielle Gewinn im Ziel.



Je länger und öfter du etwas wiederholst/bei dir hast, desto mehr verschwindet es aus deiner Wahrnehmung.
Je kürzer und weniger du etwas wiederholst/bei dir hast, desto mehr erscheint es in deiner Wahrnehmung.



Je emotional aufregender dir etwas scheint, desto ungesünder und unbeständiger wird es für dich sein.
Je emotional entspannter dir etwas scheint, desto gesünder und beständiger wird es für dich sein.



Je mehr/schneller etwas/jemand deine Aufmerksamkeit fängt, desto größer deine emotionale Regung, Projektion und (Fehl-)Interpretation.
Je weniger/langsamer etwas/jemand deine Aufmerksamkeit fängt, desto geringer deine emotionale Regung, Projektion und (Fehl-)Interpretation.



Je mehr etwas/jemand blendet, desto größer sein/ihr Schatten.
Je weniger etwas/jemand blendet, desto kleiner sein/ihr Schatten.



Je mehr du etwas sehen/glauben/denken/fühlen willst, desto mehr wirst du es sehen/glauben/denken/fühlen.
Je weniger du etwas sehen/glauben/denken/fühlen willst, desto weniger wirst du es sehen/glauben/denken/fühlen.



Je mehr du etwas verdrängst, desto mehr willst du es haben.
Je weniger du etwas verdrängst, desto weniger willst du es haben.



Je mehr du etwas verdrängst, desto größer der Preis, den du dafür zahlen wirst.
Je weniger du etwas verdrängst, desto geringer der Preis, den du dafür zahlen wirst.



Our choices reveal our intentions.

Simon Sinek
Foto by Ob Oa