Stop Living Your Life On Autopilot


  • Warum siehst du immer Spiegel stets das, womit du unzufrieden bist, obwohl du weißt, dass du nicht perfekt sein musst?

  • Warum hast du immer wieder den Wunsch, es doch noch einmal mit einer Diät zu versuchen, obwohl du bereits ein essgestörtes Verhalten entwickelt hast?

  • Warum fällt es dir so schwer, nicht zu trainieren, obwohl dir dein Körper deutlich zeigt, dass du regenerieren solltest?

  • Warum suchst du dir immer wieder toxische Partner, obwohl du schon ein paar Mal die Hände verbrannt hast?

  • Warum fühlst du dich so schlecht, wenn du Nein sagst, Fehler zu machst, Fragen stellst, deine Unzufriedenheit und Meinung äußert, mit der du auf Ablehnung stößt?

  • Warum brauchst du Bestätigung und fühlst dich schlecht, wenn du Ablehnung erfährst?

  • Warum beziehst du “besser” bei anderen, automatisch als “schlechter” auf dich?

  • Warum bist du nie gut genug?

Weil du es nicht anders gelernt hast.

Weil es vertraut ist und was vertraut ist, sicher scheint, selbst wenn es unsicher ist.

Weil es das ist, was du kennst und du nicht das kennst, was du nicht kennst und was du nicht kennst, unsicher ist.


Du wiederholst, was du gelernt hast, was vertraut ist, was sicher ist und was du kennst.

Ob das objektiv gut oder schlecht, richtig oder falsch, rational oder irrational ist, spielt keine Rolle.

  • Wenn deine Mutter bereits in der Schwangerschaft chronischen Stress hatte, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du psychisch und physisch “sehr sensibel” auf Stress reagierst.
  • Wenn deine Mutter stets auf Diät war und sich “zu dick fand”, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du auch immer wieder versuchst abzunehmen und dich zu “dick” findest.
  • Wenn dein/e Vater/Mutter emotional unnahbar waren, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dir emotional unerreichbare Partner aussuchst.
  • Wenn es dein/e Vater/Mutter stets schlecht ging, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dir Partner suchst, die du retten willst.
  • Wenn du in toxischen Familienverhältnissen aufgewachsen bist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dazu neigst, toxische Beziehungen, egal welcher Art, zu führen.
  • Wenn deine Bedürfnisse als Kind nicht erwidert wurden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du diese selbst nicht wahrnehmen und durchsetzen kannst.
  • Wenn es in deiner Familie, ein Fall von (Sucht-)erkrankung gab, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass all das o.g. auf dich zutrifft, weil für dich kein Platz war.

U.v.m. 

Die Liste ließe sich beliebig fortführen.

Foto by Erda Estremera


“Wahrscheinlichkeit hoch”, weil sich NICHTS, was individuell und von unzähligen internen und externen Faktoren abhängig ist, pauschalisieren lässt!

Wer es doch tut, zahlt einen Preis in der Höhe, der Differenz Konformität-Individualität, der sich irgendwann, irgendwie, irgendwo so bemerkbar machen wird, dass man ihn nicht mehr ignorieren kann, ohne daran kaputt zu gehen.

Jeder Fall ist anders, spezifisch und individuell und muss auch so verstanden und gelöst werden!

Wenn du einmal emotional negative Erfahrungen, unabhängig wo, wann wie und mit wem, gemacht hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dein Verhalten, dass du damals infolgedessen angepasst hast, heute wiederholst, ohne dir dessen bewusst zu sein.

Wer sich einmal die Finger an der heißen Herdplatte verbrannt hat, fasst sie nicht nochmals an. Nur dass das Leben eben keine Herdplatte ist.

Wenn du dein irrationales Verhalten verstehen willst, musst du verstehen, was dein Gehirn geprägt hat.

Dein Gehirn ist das, was dich lenkt.

Wenn du mit der Richtung, in die dich deine Entscheidungen führen, unzufrieden bist, musst du verstehen lernen, was dein Gehirn derart geprägt hat, dass es dich in die Richtung lenkt, die dir schadet und das Ruder in die eigene Hand nehmen, um dich selbst zu dem zu führen, das dir gut tut.

If you don’t like something, just take away its only power: your attention.

Yung Pueblo

Foto by Alice Donovan-Rouse



Du wirst so lange wiederholen, was du gelernt hast, bist du verstanden hast, dass du Neues lernen kannst und das Alte nicht wiederholen musst.

Du wirst Neues lernen, wenn du verstanden hast, dass etwas, das unsicher scheint, nicht unsicher sein muss.

Du wirst der Unsicherheit erst begegnen, wenn du verstanden hast, dass etwas nicht vertraut, sein muss, um es sich vertraut zu machen.

Du wirst dir etwas erst vertraut machen, wenn du bereit bist, etwas kennenzulernen, was du noch nicht kennst.



Jeder ist durch seine Vergangenheit geprägt, niemand kann seine Vergangenheit ändern, doch jeder kann entscheiden, ob er/sie wiederholt.

Auch was du nicht entscheidest, ist eine Entscheidung.

Foto by Aleksandra Boguslawska